Vielleicht geht es dir ja ähnlich wie mir. Wenn man viel gearbeitet hat und wenn, das was man getan hat gut gelungen ist, dann freut man sich richtig. Arbeit kann wirklich Freude bringen. Etwas Schönes zu schaffen, sich um andere kümmern oder etwas nützliches geleistet zu haben, kann ein Segen und eine Freude sein. Das Jugendfest, das wir in Gränichen nach sechs Jahren „Zwangspause“ erlebt haben, war ein gutes Beispiel. Es hat viel Arbeit gemacht, aber es hat auch Freude gebracht.
Im Allgemeinen ist es so, dass wir Menschen arbeiten müssen, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Arbeit gehört zum täglichen Leben. Sie ist nicht immer nur schön. Oft ist sie anstrengend und hart und nicht wenige Menschen fühlen sich permanent überlastet. So ziemlich jeder kennt das Gefühl unbedingt mal eine Pause zu brauchen. „Jetzt wird es Zeit für die Ferien.“ Von den meisten meiner Freunde habe ich diesen Satz schon gehört.
Arbeit und Ruhe sind ein wichtiges Thema in der Bibel. Gott befiehlt seinem Volk ausdrücklich ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ruhe zu halten. Er weiss wie wichtig ein ausbalanciertes Leben ist.
Selbst Jesus, unser Vorbild, hat manchmal Ruhe gebraucht. Er war mit Sicherheit kein Workaholic, also einer der süchtig nach Arbeit war und sich seine Identität über seine Leistung sicherte. Bei aller Arbeit, trotz aller Ansprüche, die an ihn gestellt wurden, lies er sich nicht komplett vereinnahmen. Er predigte viel, er heilte Viele und die Menschen kamen in Massen, um ihn zu sehen, zu hören und zu erleben. Trotzdem zog er sich manchmal, ganz bewusst von den Menschenmassen zurück, suchte die Ruhe und die Zeit mit seinem himmlischen Vater allein zu sein. Mehr als einmal lesen wir, wie Jesus auf einen Berg stieg, um zu beten.
Obwohl Jesus Gott war, brauchte er Ruhe und Zeit alleine mit seinem himmlischen Vater. Wir brauchen diese Zeiten auch – unbedingt. Wir können nicht ständig „Im Einsatz“ sein. Erlaube mir die Frage: Schaffst du es, dir Ruhe zu gönnen, wenn du sie brauchst?
Meine Bitte an dich: Nimm dir Zeit, schaffe Räume und Zeiten der Ruhe in deinem Leben – mach mal Pause!
Und wenn der Terminkalender übervoll ist und dein Leben voller Herausforderungen ist? Dann könntest du dir beim König David Inspiration holen. Er erlebte etliche schwierige Zeiten in seinem Leben. Ich bin froh, dass er uns in den Psalmen seine Gedanken und Gefühle offenlegt und wir daran lernen können. David hatte die bewundernswerte Eigenschaft die Dinge, die ihn belasteten vor Gott zu bringen. Er vergrub sie nicht in seinem Innern und machte die Sache mit sich selbst aus. Nein, David brachte was ihn bewegte vor Gott zum Ausdruck, und zwar lautstark. Im Psalm 42 beschreibt David, wie mutlos und traurig er ist. Und dann geht er sozusagen in die Offensive. Er predigt sich gewissermassen selbst: „Warum bist du so bedrückt, meine Seele? Warum stöhnst du so verzweifelt? Warte nur zuversichtlich auf Gott!“.
Manchmal haben wir es nötig uns an die Barmherzigkeit unseres Gottes erinnern. Wir müssen unseren Blick unserer Sorgen und Schwierigkeiten abwenden und uns der unveränderlichen Liebe Gottes zuwenden. Er handelt zu unserem Wohl. Er ist unser Retter.
Ich wünsche Dir für die vor dir liegende Ferienzeit, dass du Zeit und Ruhe findest Gott zu begegnen. Dass du dazu kommst wie David zu sagen:
„Ich bin zur Ruhe gekommen, mein Herz ist zufrieden und still.
Wie ein kleines Kind in den Armen seiner Mutter,
so ruhig und geborgen bin ich bei Dir!“ (Psalm 131,2).